Toyota feuert die Roboter

Während alle Welt von Automation zu reden scheint, und davon, dass bald Roboter den arbeitenden Menschen ersetzen werden, schlägt Fischer eine andere Richtung ein. Beim Zulieferer aus Durchhausen ist man davon überzeugt, dass Menschen die entscheidende Größe im Unternehmen sind und dass sie deshalb auch das Maß der Dinge sein sollten. „Maschinen sind dazu da, dem Menschen zu dienen, nicht umgekehrt“, so das Credo von Inhaber Reinhold Fischer.

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Mit dieser Haltung befindet sich Fischer in bester Gesellschaft. Auch bei Toyota hält man die Rückbesinnung auf den Menschen für den Weg der Zukunft. Wo bei Toyota früher Maschinen in der Fertigung eingesetzt wurden, stehen jetzt wieder Arbeiter aus Fleisch und Blut am Band. „Handarbeit ist die Basis für alles“, sagt Mitsuru Kawai, Vizepräsident und Fertigungschef von Toyota und Vorgesetzter von 360.000 Mitarbeiter.

Der heute 70-jährige Kawai, Vizepräsident der Toyota Motor Corporation und verantwortlich für die Produktion aller Toyota-Modelle weltweit, hat als 15-Jähriger selbst als Arbeiter bei Toyota angefangen. Und ebenso wie Reinhold Fischer ist er der Überzeugung: „Natürlich kann man in einer Fabrik Autos nur mit Robotern bauen. Aber betreibt man eine Produktionslinie von Anfang an vollautomatisch, braucht man hoch komplexe Systeme, die viel Geld kosten und oft stillstehen.“

Das entscheidende Argument beider gegen die Licht-aus-Fabrik aber lautet: „Roboter verbessern Prozesse nicht. Nur Menschen können Prozesse verbessern. Darum sollten Menschen auch immer im Mittelpunkt stehen.“

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